Die Verdauung ist am Lebensanfang eine große Aufgabe für einen kleinen Menschen. Aber Sie als Mama oder Papa können ein paar Dinge tun, um Ihr Baby dabei zu unterstützen. Falls nicht jede Maßnahme sofort wirkt: Bleiben Sie dran. Jedes Baby ist anders und reagiert individuell. Probieren Sie eine Maßnahme einige Tage aus, bevor Sie etwas Neues testen.
Fliegergriff oder Kümmelöl: Diese Tipps helfen Ihrem Baby
- Lassen Sie Ihr Baby nach jedem Trinken aufstoßen: So entweicht die drückende Luft im Bäuchlein, bevor sie in den Darm wandert und Blähungsschmerzen verursachen kann. Legen Sie Ihr Baby über Ihre Schulter, um es zu entspannen (hier ein Video, wie das geht).
- Baby in der Trage haben: Vielen Babys hilft es, wenn sie getragen werden! Eine Babytrage ist daher eine sehr gute Investition. Tragen Sie Ihr Baby darin häufig: Die angewinkelte Beinhaltung, der enge Körperkontakt und das sanfte Schaukeln beugen Blähungen vor und entspannen das Kleine bei Schmerzen und Krämpfen.
- Schaukeln auf dem Pezziball: manche Babys mögen es sachte, andere kräftiger.
- Tragen Sie Ihr Baby im Fliegergriff: Durch den sanften, gleichmäßigen Druck des Unterarmes auf das Bäuchlein können Sie den Abgang der drückenden Gase unterstützen.
- Tropfen zum Gasabbau: Tropfen mit Diemticon (z.B. Lefax Pumpliquid) wird nach der Milchmahlzeit gegeben und bauen Gasblasen im Darm ab. Der Wirkstoff wird im Darm nicht resorbiert und ist daher auch schon für Neugeborene geeignet.
- Wärme wirkt krampflösend: Probieren Sie ein warmes Bad mit 1-2 Tropfen Kümmelöl und 1 EL Muttermilch. Oder legen Sie dem Kleinen ein Kirschkernkissen aufs Bäuchlein. Das entkrampft den Darm und entspannt.
- Sauger mit weniger Luftaufnahme: Für Flaschenbabys gibt es spezielle Saugaufsätze (z.B. Medela Calma) mit kleinerem Loch. Diese lassen weniger Luft zurückfließen.
- Probiotika für Babys: Probiotische Tropfen mit Milchsäurebakterien (Bigaia Tropfen) sollen die Darmbesiedelung mit guten Bakterien unterstützen und bei gestillten Babys in den ersten drei Lebensmonaten Beschwerden lindern. In einer Studie reduzierte die tägliche Einnahme die Schreidauer um ca. 1 Stunde.
- Globulis gegen akute Krämpfe: Auch die Homöopathie bietet Therapien für kolikartige Säuglingsbeschwerden: Chamomilla, Belladonna und Lycopodium sind bewährte Heilmittel bei akuten Krampfzuständen. Die Globuli sind auch für Babys schon geeignet. Stecken Sie die Globuli in der Backentasche des Babys – dort kann es sich daran nicht verschlucken. Die Kügelchen lösen sich langsam auf.