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Getragene Babys schlafen entspannter

„Getragene Babys schlafen entspannter“

Tschüss Kinderwagen? Immer häufiger tragen Eltern ihre Babys in einer Trage vor dem Bauch oder auf dem Rücken. Heraus schaut ein neugierig blickender kleiner Kopf oder man sieht ein seelig schlummerndes Baby. Ist das nur ein Trend, der Eltern krumme Rücken beschert – oder macht das Tragen die Kleinen tatsächlich glücklicher? Unsere Familienbegleiterin Bernadette beantwortet im Interview alle Fragen.

Hier könnt ihr direkt Bernadettes Trageberatung buchen:

Bernadette, welche gesundheitlichen Auswirkungen hat das Tragen auf Babys?

„Tragen verbessert die Gesundheit von Babys in vielerlei Form. Tragen ist in der Geschichte der Menschheit sogar genauso vorgesehen: Die letzten 200 Jahre hat zwar der Kinderwagen Einzug gehalten, vorher aber haben wir Menschen unsere Babys ausschließlich getragen. Genauso wie es die meisten Naturvölker heute noch tun. Und das aus guten Gründen.“

Welche sind das?

„Tragen ist enorm gut für die Bindung zwischen Eltern und Kind. Der Körperkontakt verursacht eine Ausschüttung des Bindungshormons Oxytocin, dadurch fühlt sich das Baby wohl, sicher und geborgen. Wenn es von den Eindrücken des Tages überfordert ist, kann es gleich ein Nickerchen machen und alles damit verarbeiten. Das Baby wird durch das Tragen auch an seine Umwelt gewöhnt, denn es bekommt die Reaktion von Mama oder Papa auf bestimmte Reize mit und lernt so, diese einzuordnen.“

Kannst du ein Beispiel dafür geben?

„Natürlich. Fährt zum Beispiel ein Krankenwagen mit lautem Tatütata vorbei, kann sich das Baby sehr erschrecken und weinen, denn es weiß noch nicht, was dieses Geräusch bedeutet. Befindet sich das Kind währenddessen in der Trage, spürt es, dass seine Bezugsperson bei dem Geräusch ruhig bleibt und einfach weiter macht – so lernt das Baby, dass der Krankenwagen keine Gefahr darstellt und beruhigt sich auch selbst wieder. Das hat übrigens auch positive Auswirkungen auf den nächtlichen Babyschlaf – weil es tagsüber schon viel verarbeitet hat, findet es abends leichter zur Ruhe und schläft entspannter.“

Das klingt prima. Was gibt es noch für Vorteile?

„Ist das Baby korrekt eingebunden, hat das auch körperliche Vorteile. Es befindet sich in der sogenannten Anhockspreizhaltung, anders als auf dem Arm. Es ist damit nicht passiv, wie im Kinderwagen oder Bettchen, sondern nimmt eine aktive Haltung ein, die dazu beiträgt, dass seine Hüften genau an der richtigen Stelle verknöchern.“

Was können Eltern denn in deiner Trageberatung erwarten?

„Eine Menge! Wir suchen gemeinsam die passende Trage oder Bindetechnik aus, die im Handling und im Sitz ideal für Mama oder Papa passt. Und wir üben natürlich das richtige Ein- und Ausbinden des Babys – das ist das A und O beim Tragen. Nur wenn das Baby die richtige Haltung hat und die Trage korrekt eingestellt ist, macht das Tragen alle glücklich. Das Baby ist dann keine Last für den Rücken, sondern ist kaum spürbar. So haben die Eltern die Hände frei für alle möglichen Tätigkeiten und Baby kann einfach dabei sein. Selbst beim Staubsaugen.“

Vielen Dank für das Gespräch, Bernadette!