Liebe Jenny, können simple Hausmittel Kindern im Krankheitsfall wirklich helfen?
„Kinder werden ja gern genau dann krank, wenn die Arztpraxis gerade geschlossen hat. So ist es zumindest bei uns zuhause. Ich bin dann sehr froh, zu wissen, wie ich selbst meinen Kindern eine schnelle Linderung verschaffen kann. Mein Sohn hat oft mit Ohrenschmerzen zu kämpfen. Nachts hilft ihm Lavendelöl und eine Zwiebelmischung. So kann er zur Ruhe kommen und die so dringend benötigte Erholung finden. Solche Mittelchen gibt es vielfach für verschiedene Beschwerden, vom Zahnen, bis zu Schnupfen oder Fieber.“
Häufig lehnen Kinder Arzneimittel ja vehement ab. Ab einem gewissen Alter möchten sie keine Zäpfchen mehr oder sperren sich gegen die Einnahme von Tropfen. Hast du einen Tipp, wie Eltern überzeugen können?
„Ja, das kenne ich selber auch. Oral eingenommene Mittel oder Zäpfchen mögen viele Kinder nicht. Aber äußerlich anzuwendende Arzneien finden Kinder oft gut, z.B. können Eltern statt Nasenspray dem Kind etwas Lösendes auf die Brust reiben. Oder ätherische Öle im Zimmer nutzen, die die Atemwege freier machen. Diese Öle wirken auf körperlicher und emotionaler Ebene. Oft lieben Kinder den Duft und verbinden damit Geborgenheit.“
Was vermittelst du Eltern noch in deinem Workshop?
„Unheimlich viel ? Es geht um klassische Hausmittel wie Zwiebel, Quark oder Kartoffeln. Aber auch um die praktische Anwendung von Waden- oder Armwickeln, die wir an einer Puppe üben. So können die Eltern im Krankheitsfall kompetent und schnell helfen. Es geht aber auch darum, wann der Gang in die Notfallpraxis nötig wird und wann das Kind zuhause besser aufgehoben ist. Vor allem möchte ich Eltern das Wissen vermitteln, wie sie eine schmerzintensive Nacht auf natürliche Weise überbrücken können und dem Kind stärkende Geborgenheit geben können. Denn genau das braucht es am meisten, wenn der kleine Körper krank ist.“